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Hier sind von Zeit zu Zeit kurze Impulse zu finden.
2021-12-30
Vollkommener Egoismus?
In den vergangenen Wochen erreichten uns unglaublich viele Nachrichten mit wirklich verstörenden Meldungen. Hier wird von einer Familie berichtet, wo der Vater zur Waffe greift um sich der Verantwortung für sein Handeln zu entziehen und nimmt seine Frau und die Kinder mit in den Tod. Dort wird uns berichtet wie ein Mensch einem anderen beim Sterben zusieht ohne zu helfen und nur Spott und Hohn für das Opfer übrig hat. Kinder werden vernachlässigt um als Eltern Teilnehmer einer Demonstration zu sein. Menschen werden ausgegrenzt weil sie für oder weil sie gegen Corona-Maßnahmen sind. Welche unfassbare Entwicklung wir hier vor uns haben, wird durch diese Taten, Handlungen und Ansichten mehr als deutlich. Jeder ist nur noch auf sich bedacht und da ist es egal ob ich Teilnehmer einer Demo bin oder nicht. Meine Meinung gibt mir halt das Recht diese auch lautstark zu vertreten, ja und das Gesetz natürlich auch. All das spiegelt leider auch ein sehr großes Maß an Egoismus wieder.
Uns allen würde in dieser sehr belastenden Zeit mal ein Perspektivenwechsel gut tun. Selbst wenn ich mit dem christlichen Glauben nichts zu tun habe, kann uns das Gleichnis vom barmherzigen Samariter aus der Bibel eine Ahnung von Nächstenliebe geben und wo Egoismus fehl am Platz ist. Nämlich überall dort wo mein Handel oder auch Unterlassen Einfluss auf meine Mitmenschen hat.
Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter zählt zu den bekanntesten Gleichnissen im Neuen Testament. Das Gleichnis ist im Evangelium des Lukas (Lk 10,25–37) aufgeschrieben und ist Appell zur tätigen Nächstenliebe und nicht zum Gegenteil, so wie wir es zurzeit erleben müssen.
Gleichnis vom barmherzigen Samariter:
Ein Schriftgelehrter stellt Jesus die Frage, was zum Erwerb des ewigen Lebens zu tun sei. Jesus fragt ihn nach den diesbezüglichen Aussagen des Gesetzes. Darauf antwortet der Schriftgelehrte mit der Aufforderung zur Gottesliebe und verbindet es mit dem Gebot der Nächstenliebe.
Auf Jesu Aufforderung, so zu handeln, um zu leben, fragt ihn der Schriftgelehrte, wer denn sein Nächster sei. Daraufhin sagt Jesus dieses Gleichnis:
Daraufhin erzählte Jesus Folgendes:
»Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinunter. Unterwegs wurde er von Wegelagerern überfallen. Sie plünderten ihn bis aufs Hemd aus, schlugen ihn zusammen und ließen ihn halbtot liegen; dann machten sie sich davon.
Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab. Er sah den Mann liegen, machte einen Bogen um ihn und ging weiter.
Genauso verhielt sich ein Levit, der dort vorbeikam und den Mann liegen sah; auch er machte einen Bogen um ihn und ging weiter.
Schließlich kam ein Reisender aus Samarien dort vorbei. Als er den Mann sah, hatte er Mitleid mit ihm.
Er ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann setzte er ihn auf sein eigenes Reittier, brachte ihn in ein Gasthaus und versorgte ihn mit allem Nötigen.
Am nächsten Morgen nahm er zwei Denare aus seinem Beutel und gab sie dem Wirt. ›Sorge für ihn!‹, sagte er. ›Und sollte das Geld nicht ausreichen, werde ich dir den Rest bezahlen, wenn ich auf der Rückreise hier vorbeikomme.‹«
»Was meinst du?«, fragte Jesus den Gesetzeslehrer. »Wer von den dreien hat an dem, der den Wegelagerern in die Hände fiel, als Mitmensch gehandelt?«
Er antwortete: »Der, der Erbarmen mit ihm hatte und ihm geholfen hat.« Da sagte Jesus zu ihm: »Dann geh und mach es ebenso!«
Wenn die betreffenden auch nur ansatzweise hiernach handeln würden, dann würden der herrschende Egoismus und die Gewalt, auch verbal, überhaupt kein Thema sein, da sie einfach nicht vorhanden wären. Aber dies wird nicht geschehen. Die Bibel gibt uns deutlich Auskunft darüber wohin die Menschheit geht. Dies wiederum kann nur verstehen wer die Bibel kennt.
S. Fischer, 30.12.2021
Admin - 23:26:48 @ Allgemein